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2013

projekt filderweit: wegweiser wettbewerb – realisierung sommer 2013 aufgestellt: sonntag, 30.6., 13.30 uhr
Flyer mit Lageplan (PDF-Download)
Stuttgarter Zeitung, 3. Juli 2013 (PDF-Download)
Eröffnungsrede von Marko Schacher
in situ
Die Plastik „Wegweiser“ ist eine Projektion einer verworren wirkenden, topografischen Situation: ein scheinbares Durcheinander von unterschiedlichsten Pfaden, Richtungen, Zielangaben, die sich an diesem Punkt bündeln, zwischen der zusammenhängenden Fläche des Flughafengeländes, umgeben von intensiv genutztem Ackerland. Die Grundidee nimmt den Verlauf dieser Verbindungen zwischen zwei Fildergemeinden aus der Landkarte auf, um daraus eine dreidimensionale Form zu entwickeln.

Am Standort 13 werden Bänder an Stangen befestigt, die an Wegweiser erinnern. Sie sind verschieden hoch angebracht und kragen unterschiedlich weit aus. Aus den gewinkelten, gefalteten Bändern der Straßen und Wege entsteht eine bewegte, vor- und zurückspringende, fast schwebende Plastik. Unter den Wegweisern kann man hindurchgehen und verschiedene Lichtwirkungen, Blickrichtungen, Himmelsausschnitte wahrnehmen. Die Gesamtwirkung ist leicht und luftig, ein Spiel mit Licht und Schatten, je nach Jahreszeit, immer wechselnd. Das Ensemble wird zu dem an ein kleines Wäldchen erinnern. Die Flächen der Konstruktion sind auf die Naturbedingungen bezogen: Die Enden der Bänder bewegen sich leicht, sie schwingen und federn im Wind. Das Material reagiert mit Farbwandlungen an den Oberflächen auf die Witterung: es oxidiert und rostet unterschiedlich. Es besteht keine Gefahr der Reflexion und Blendung. Die Fundamente der Stangen sind so tief im Boden eingelassen, dass sie begrünt werden können. Dadurch entsteht der Eindruck, dass die dünnen Haltestangen optisch direkt aus dem Boden wachsen.
Materialien
Das Grundmaterial der Bänder besteht aus 8 mm starkem Stahlblech. Sie sind abgekantet und mit den Rundrohren verschweißt. Durch die gefaltete Ausrichtung, verstrebt, stabilisiert sich die plastische Form der einzelnen Wegweiser. Abstand Wegweiser zum Boden: zwischen 3 und 4 m Höhe der einzelnen Bänder: 0,3 m Länge gefaltet: zwischen 1,5 bis 2,5 m Die Rundrohre haben eine Durchmesser von 12 cm und sind jeweils im Boden in einem Betonsockel verankert.

wegweisende kunst in der filderlandschaft, esslinder zeitung pdf, öffnet sich in neuem fenster


pro arte ulm carla chlebarov und bertl zagst: malerei und objekte im raum
sommer- , light- und waldlounges…begegnen… höhenflügen, streuobst und rostblech 
carla chlebarov summer-lounge, 50 x 240 cm, öl auf leinen, 2013
bertl zagst streuobst vor eisenfaltung, holzleitern, stahl, 2013
eröffnung: freitag 26. april 2013 um 19 uhr?einführung: künstlergespräch mit Johanna bauer dauer der ausstellung: 27.4. bis 8.6.2013
www.proarte-ulmer-kunststiftung.de? 
katja wunderling – bertl zagst ausstellung städtische galerie bad wimpfen 
Ausstellung vom 22. Marz bis 2. Juni 2013 im Alten Spital Bad Wimpfen Dienstag bis Sonntag 10-12 und 14-17 Uhr
doppler, l/b/h 130/100/50 cm, 2013, stahl
Wie sich zwei Künstler „die Bälle zuspielen“: Die Städtische Galerie im Alten Spital Bad Wimpfen zeigt noch bis zum 2. Juni 2013 die Ausstellung „Katja Wunderling & Bertl Zagst“. Bei der Vernissage am Freitag, den 22. März 2013, nutzte der Kunsthistoriker Günter Braunsberg M.A. in seiner Laudatio die Gelegenheit aus dem Wechselspiel der beiden künstlerischen Positionen grundsätzliche Aussagen zur zeitgenössischen Kunst zu entwickeln.?Katja Wunderling und Bertl Zagst kannten sich vor dieser Ausstellung noch nicht. Sie wurden von Seiten der Ausstellungsorganisatoren zusammengebracht. Um so erstaunlicher ist es, wie es ihnen gelang, ihre Arbeiten so auszuwählen und zu platzieren, dass zwischen den einzelnen Werkgruppen ein spannender ästhetischer Dialog entsteht. So hängte Katja Wunderling einige ihrer zarten, weißen Bilder aus Transparentpapier ganz bewusst im Kontrast zu den massiven, schwarzen Bildobjekten aus Gummischläuchen von Bertl Zagst in den ersten Ausstellungsraum. Letzterer wiederum stellte eine seiner Metall-Faltungen vor Wunderlings Papierarbeiten, wodurch sehr deutlich wird, dass die vom Material her massiv und unveränderlich wirkende Metallskulptur durchaus einen engen Bezug zu Arbeiten aus Papier und Pappe hat. Exemplarisch führt sie vor, wie durch Knickungen und Abwinklungen der Flächen Raum entstehen kann. Diese Idee wird nochmals verdeutlicht in der daneben aufgestellten Gruppe kleiner „Labile“-Skulpturen, welche wie eine eng zusammengerückte Herde filigraner Stelzenläufer auftreten. Zagst entwickelte hier aus vorgefundenen Metallplatten, welche Gebrauchs- und Farbspuren aufweisen, zarte Gebilde, die Linie, Fläche und Raum in Bezug setzen. Vergleichbar, aber aufgrund ihrer Schwere und Massivität völlig konträr auf den Betrachter wirkend, führt Zagst die Wechselwirkungen zwischen erster, zweiter und dritter Dimension in seinen großen Metallskulpturen vor Augen, deren vom Künstler erzeugte Rost-braune Oberflächen einen deutlichen Farbakzent in die Ausstellung bringen.
Bertl Zagst vertritt mit seinen für Bad Wimpfen ausgewählten Arbeiten die Tradition der Skulptur, die in der aktuellen Kunst erweitert werden kann, hin zur Bild-Tafel im Sinne der Malerei-Geschichte, oder in Richtung Objekt-Kunst. Katja Wunderling hingegen startete ihren Weg als Künstlerin im Kontext der Malerei. Auch einige ihrer aktuellen Arbeiten besitzen einen traditionellen Halbkreide-Grund, auf den Malschichten aufgetragen wurden, welche je nach Bildmotiv oder -struktur auch wieder abgekratzt sein können, um darunterliegende Farbschichten frei zu legen und als Linien oder Flächen für den Bildorganismus nutzbar zu machen. Sehr charakteristisch für die Künstlerin sind eingearbeitete Naturmaterialien, wie zum Beispiel Samenkörner, die in schwingenden Reihen oder geschlossenen Kreisen angeordnet Linien und Flächen entstehen lassen, deren optisch verfließende Aura durch die Schattenwirkungen der feinen „Wurmfortsätze“ der Samenkörner erzeugt werden. Wunderling arbeitet häufig auch ganz vom Naturmaterial her und formt so zum Beispiel „Lunaria-Scheiben“, deren Hell-Dunkel-Glanz an Mondlicht denken lässt.?Meditationskreise? Oder doch „nur“ Erinnerungen an Wespennester? Von Arbeit zu Arbeit variiert der Fokus zwischen real vorhandenem Natur-Material und Assoziationsketten, die den Betrachter in den Sternenhimmel oder gar an die Schwelle zur Transzendenz führen können.? ?Die Städtische Galerie im Alten Spital Bad Wimpfen ermöglicht jedem Besucher der Ausstellung „Katja Wunderling & Bertl Zagst“ eine kreative Auseinandersetzung mit der Kunst und mit sich selbst – im Sehen, Vergleichen, Assoziieren. 

woher daher bohnenstengel weckmann zagst 13. Oktober bis 3. November 2013 – Galerie 4/1 – Korntal
Eröffnungsrede von Petra Mostbacher-Dix